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Diplomatie in Seide

Das aus feinen Seidengarnen, Metallfäden und dünnen Lederstreifen gearbeitete Gewebe wurde für eine Kasel genutzt, das Obergewand eines katholischen Priesters. Die kalligraphischen Schriftzeichen darauf sind allerdings Arabisch und können als „der wissende Herrscher“ gelesen werden. Sie weisen auf eine ferne Herkunft hin, örtlich und kulturell. Ob dieser Stoff als Luxusware über den Fernhandel oder als diplomatisches Geschenk nach Danzig kam, ist zwar nicht bekannt. Aber spannend ist: Vergleichbare liturgische Gewänder mit sogenanntem Riemchengold und Spruchband aus Persien oder Zentralasien sind in mehreren europäischen Kircheninventaren des 14. Jahrhunderts zu finden.

WAS
Streifengewebe

WANN
14. Jahrhundert

WER
al-Sahl al-Nisaburi

WO
Persien oder Zentralasien

» GNM Gew434